Sie suchen nach einer SIAMKATZE, so wie sie noch vor 20 Jahren ausgesehen hat und finden sie nicht mehr?
Dann sollten Sie mal unter dem neuen Rassenamen der THAI nachsehen.
Da werden Sie das Aussehen dieser Katze zum Teil wiederfinden.
Warum dieser neue Name?
Nun, vor gut 10 Jahren hatten sich wieder genug Züchter gefunden, die den Weg der modernen SIAMESEN nicht mitgehen wollten, die sich zum runden Typ oder dem gemäßigten Typ der 50er / 60er Jahre bekannten und deshalb eine Anerkennung für diese Form der SIAMESEN suchten.
Diese Züchter mussten sich schon die ganze Zeit mit schlechten Bewertungen auf Ausstellungen und den abschätzigen Blicken der "Kollegen" begnügen.
So konnte es natürlich nicht weitergehen.
Eine klare Trennung durch den Standard war gefragt, Zucht und Ausstellung von modernen und traditionellem Siamtyp mussten sich trennen.
- Anett von der Spree -
traditionelle Siamkatze, seal point
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Die Züchter des hocheleganten modernen Typs waren weit in der Überzahl.
Außerdem ist diese Körper- und Kopfform keine plötzliche Neuerung, sondern das Ergebnis einer kontinuierlichen Auslese in dieser Richtung.
Deshalb wurde dieser Form weiterhin der Rassename SIAMKATZE zugesprochen.
Die gemäßigte Variante erhielt einen neuen Namen.
Leider kam es bei der Namensgebung zu einem Alleingang eines Dachverbandes.
Der Name THAIKATZE wurde kreiert.
Damit ist Deutschland das einzige Land, in dem es nicht die sonst übliche Unterteilung in Siam Wedge (Modern), Siam Classic und Siam Traditionell (Thai) gibt.
Auch wenn die Einteilung nicht von allen Vereinen und Verbänden als eigene Rasse geführt wird, ist sie sonst international anerkannt.
- Casanova von der Spree -
classischer Siamkater, blue tabby point
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Eine reinrassige THAIKATZE sollte sich deshalb ihre Geschichten und Legenden mit ihrer "Schwester", der SIAMKATZE teilen können.
Bei der SIAMKATZE handelt sich um eine der wenigen natürlich entstandenen Rassen, die Ende des 18.Jahrhunderts den Weg aus Siam nach England und von dort in das übrige Europa fanden.
Auch die ersten importierten SIAMKATZEN waren bereits eleganter als andere bekannte Katzenrassen.
Sie zeichneten sich nicht nur durch die spezielle, auffallende Pointfärbung aus, sondern hatten bereits ein kurzes, anliegendes Fell und einen "Marderkopf".
- D-Mitras Qui-Gon-
moderner Siamkater, lilac point
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Natürlich war es damals ein fast unerschwingliches Unterfangen SIAMKATZEN (per Schiff!) nach Europa zu importieren.
Deshalb wurden leider bereits damals andere Rassen eingekreuzt.
Daraus resultieren die unterschiedlichen Typen auf alten Fotos und so entstanden damals die schweren, plüschigen Siamesenmischlinge, die uns heute oft als alter Typ mit den Worten: "So sahen damals die SIAMKATZEN aus" präsentiert werden.
Deshalb sollte man immer nur Fotos akzeptieren, die echte Rassekatzen der damaligen Zeit zeigen, was anhand von Namen und Jahreszahlen kein Problem darstellt.
Der originale Siamtyp ist also eine mittelschwere, elegante Katze mit einem keilförmigen Kopf, der keinen Stop, sondern nur eine sanfte Einbuchtung der Stirn-Nasenlinie zeigen darf.
Orientalisch gestellte, aber gut geöffnete leuchtend blaue Augen und ein anliegendes Seidenhaar vervollständigen den Gesamteindruck.
Diesen Typ zeigten die meisten SIAMKATZEN bis in die 60-70er Jahre.
- Kamamoto Cho-Cho-San tu Sao Vang -
moderner Siamkater, chocolate point
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Dann gab es eine rasante Weiterentwicklung zu einer superschlanken Katze, der keilförmige Kopf ist sehr lang und die Ohren sind (für Laien riesig) groß und sehr weit an der Basis.
Eine echte "Old Style" SIAM verkörpert nicht nur im Aussehen den vergangenen Siamtyp.
Sie darf sich auch in Charakter und Temperament nicht von der SIAMKATZE unterscheiden.
Leider erkennen diesen Unterschied meist nur Leute, die bereits echte SIAMKATZEN hatten.
Die anderen wissen leider gar nicht, was ihnen entgeht!
Auch in den Ahnen sollten bei einer echten THAIKATZE nur SIAM und erst in den jüngsten Generationen THAIKATZEN zu finden sein.
Denn da diese Rasse erst seit 1990 existiert, kann es vorher nur SIAMKATZEN gegeben haben.
Anderslautende Eintragungen sind schlichtweg erfunden!
- Yungaya´s Yazoo und Bastet-Loona von der Spree -
trad. junger Siamkater und ausgewachsenen trad. Siamkatze, blue point
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Die Beliebtheit dieser neu benannten, alten Rasse ist groß und so ist es kein Wunder, dass einige Züchter nicht den langwierigen Weg der selektiven Zurückführung auf den runderen Typ gegangen sind.
Meist beginnen die Stammbäume mit Katzen, deren Herkunft und damit Erbgut völlig unbekannt ist.
Andere haben die "Abkürzung " genommen, indem sie Britisch bzw. Europäisch Kurzhaarkatzen , Burma oder THAIKATZEN aus Russland und mit nicht nachvollziehbaren oder ohne Papiere eingekreuzt haben.
Gerade Russland hat sich schnell auf den neuen Devisenmarkt eingestellt und produziert für leichtgläubige Käufer seit ein paar Jahren THAIKATZEN im Überfluss - erstaunlicherweise entstanden aus den wenigen echten SIAMKATZEN, die es in Russland gegeben hat.
Natürlich handelt es sich auch bei den Mischlings - THAI´s z.T. um hübsche, liebe Katzen.
Der Siamkatzenliebhaber wird jedoch immer den Unterschied zum typisch "siamesische" Wesen erkennen.
- CymruCath Ednywain und Galiah vom Schloss Charlottenhof -
moderner Siamkater, caramel tabby point und Thaikatze, chocolate point
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Anerkannt ist die THAI in allen Siamfarben.
Die bekannteste Farbe ist sicher nach wie vor die seal-point.
Doch auch blue-point, chocolate-point und lilac-point sind Grundfarben.
Diese Farben findet man auch als Tabby-Varianten. Auch red-point, tortie-point und foreign white sind erlaubt.
